Dass Tiere den Menschen ganzheitlich positiv beeinflussen, ist allseits bekannt. Der Einsatz von vierbeinigen Assistenten in der Pädagogik ist in jedem Lebensabschnitt möglich. Ausgehend von der derzeitigen Lebenssituation des einzelnen werden individuelle Ziele bzw. Teilziele formuliert und erarbeitet.
Die tiergestützte Arbeit ist nur dann erfolgreich, wenn das Tier daran Freude hat. Dafür sind bestimmte Rahmenbedingungen erforderlich und das Berücksichtigen der Belastbarkeit des Tieres. Tiere sind sehr feinfühlend, die konzentrierte Arbeit mit Menschen mit besonderen Bedürfnissen und/oder Erkrankungen ist für sie trotz Freude an der Arbeit belastend. Die Häufigkeit der Einsätze muss sich an der Leistungsfähigkeit des Tieres orientieren, eine Überforderung schadet dem Tier und gefährdet den Erfolg der Angebote.
Eine gewissenhafte Vorbereitung mit sorgfältiger Auswahl der individuell abgestimmten Angebote ist ebenso Voraussetzung, wie das Beachten der Befindlichkeit der Klienten und der Tiere in der jeweiligen Situation.
So wie jeder Mensch selbst entscheidet, ob ein Angebot für ihn passt oder nicht, darf z.B. auch ein ausgebildeter Therapiebegleithund eine Situation verlassen, in der er sich nicht wohl fühlt.
Der Klient/die Klientin muss einen positiven Zugang zu Tieren haben. Abneigungen oder aggressives Verhalten sind unbedingt im Vorfeld zu klären. Ist dies abgeklärt, steht einem spannenden, anregenden Zusammenkommen nichts mehr im Weg.
In der tiergestützten Pädagogik werden die Eigenschaften der Tiere für Menschen mit besonderen Bedürfnissen oder Menschen in schwierigen Lebenssituationen genutzt. Die Tiere müssen von ihrer Art und ihrem Charakter für diese speziellen Einsätze geeignet und ausgebildet sein. Sie erbringen dabei große Leistungen. Dies verpflichtet die Tierbesitzer zu einer artgerechten und tierschutzadäquaten Haltung und Pflege. Bereits vor der Anschaffung eines Tieres muss genau überlegt werden, ob dieses Tier für den Einsatz in der tiergestützten Pädagogik geeignet sein könnte. Hierbei spielt bereits die Aufzucht des Züchters eine große Rolle. Mischlinge sind natürlich genauso gut geeignet. Zu beachten sind viele Faktoren wie Veranlagung, Aufzucht, Erziehung, Wesen und Erfahrungen des Tieres.
Die individuellen Eigenschaften eines Tieres müssen erkannt und entsprechend berücksichtigt werden. Nur eine sehr gute Beziehung zum Tier und entsprechendes Fachwissen ermöglicht dem Besitzer, die Sprache des Tieres zu verstehen und sein Verhalten richtig einzuschätzen.
Ein geprüfter Therapiebegleithund wird in seiner Ausbildung mit verschiedenen Hilfsmitteln (Gehhilfen, Rollstuhl usw.) und mit unterschiedlichen Ausdrucksweisen von Menschen vertraut gemacht. Bekannte Dinge und Verhaltensweisen reduzieren Stress. Trotzdem muss er sich auf viele neue Menschen und Situationen einstellen.
Ob die Kontaktaufnahme und die Arbeit mit Menschen gelingen ist von vielen verschiedenen Faktoren abhängig.